Liebeslohn

 

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Liebeslohn, Roman, Frankfurter Verlagsanstalt, 1998,  260 Seiten

Mein Début.

Inhalt

Signora Melegatti ist eine äußerst vitale Endfünfzigerin. Sie ist außer sich, sie schwört Rache: Ihr Mann, Professor Melegatti, ein bekannter Kunsthistoriker an der Universität Florenz, hat sie verlassen und ist aus der gemeinsamen Villa ausgezogen. Schlimmer noch: Er wohnt jetzt mit seiner jungen Geliebten zusammen und hat die Scheidung eingereicht.

Zwei Jahre später treffen wir Giulietta, sie ist Mitte dreißig, ehemalige Kunststudentin, lebt allein in einem kleinen heruntergekommenen Appartement. Als der um dreißig Jahre ältere Geliebte ein Jahr zuvor wegging, saß sie von einem Tag auf den anderen auf der Straße. Die Aufregungen der vergangenen Jahre haben ihre Spuren hinterlassen. Giulietta, die jetzt weder Geld noch Freunde hat, ist am Ende und zu allem bereit.

Im sommerlich-heißen Florenz trifft sie den ebenso eleganten wie zwielichtigen Malvasio, ebenfalls Kunsthistoriker und Kollege ihres ehemaligen Geliebten, der ihr einen Job anbietet: etwas „Spezielles“, aber sehr gut bezahlt. Malvasio betreibt im Nebenberuf ein gutgehendes „Etablissement“, in dem er die ausgefallenen Wünsche der prominenten Kundschaft auf seine Weise erfüllt. Zu spät erkennt Giulietta, daß Malvasio nicht nur ihren Körper benutzen will, sondern ein Verbrechen plant, dessen Täter und Opfer sie gleichzeitig sein wird.

Liebeslohn ist ein literarischer Kriminalroman, in dem sich die Hintergründe des Geschehens erst langsam aus einem geheimnisvollen Dunkeln schälen, bis am Ende alles deutlich wird und der Traum der Wirklichkeit den Spiegel vorhält. Die Kontrapunkte des Romans, zwei zeitversetzt aufeinander bezogene Erzählstränge, beschreiben, dramatisch und psychologisch sich steigernd, zwei Geschichten einer Liebe und ihres Verlusts. Doch am Ende ist es eine einzige Geschichte. Beide Frauen, irregeführt und betrogen, sind aus dem Paradies der Liebe Vertriebene: Sie bleiben allein zurück. Eine fatale Dreiecksgeschichte, die vor dem Verlust der Liebe warnt, und ein spannendes, ein überraschendes literarisches Debüt.

Leseprobe

Es gab etliche Rezensionen. „Sprachlich souverän, mit zynischem Witz beschreibt Olivia Kleinknecht die Niederungen menschlicher Leidenschaft.“ (Brigitte).
„Was das Mehr ausmacht, ist Olivia Kleinknechts Sensibilität für Schmerz und Erniedrigung, Wut und Erstarrung: eine Sensibilität, die sich in feinen Wahrnehmungen widerspiegelt.“ (NZZ). Im Netz gefunden habe ich aber nur noch diese: FAZ Feuilleton.

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Die verblichenen Fresken von Paolo Uccello, die im Buch eine Rolle spielen:

Paolo Uccello

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