Eine humanitäre Geste

Katze lächelnd 2Garfield spricht schon, bevor ich noch am Kaffeetisch sitze. „Hast du schon gehört. Soundsoviele Flüchtlinge fliegen schon wieder zurück, weil sie so mies untergebracht sind und für unabsehbare Zeit rumhängen müssen, ohne arbeiten zu dürfen.“ Ich schlafe noch halb. „Lade ich jemanden zu mir ein und sag ihm dann, du musst leider draussen im Zelt übernachten? Hä?“ „N-nö.“ „Weisst du, es ist schade. Jetzt ist bei den Deutschen zum ersten Mal eine grosse humanitäre Geste gelaufen, die die Welt zum ersten Mal denken lässt: das ist ein neues Deutschland, dieses Land hat sich meilenweit von der Nazi-Vergangenheit entfernt. Zum ersten Mal haben die Deutschen im Ausland so etwas wie Sympathie. Das ist ein historischer Moment. Und jetzt verscherzen sie es vielleicht wieder.“ Ich wache nun doch auf. „Der deutsche Staat hat den blöden Ehrgeiz, weiter zu sparen und spart dort, wo kaum mehr gespart werden kann. Die Flüchtlinge dürfen nicht zuviel kosten …“ „Und was schlägst du vor?“ „In so einem Fall muss man doch drauf dringen, die Budgetdefizitgrenzen in der EU zu erweitern. Die Länder, die helfen, dürfen mehr Schulden machen. Das ist schliesslich eine Notsituation.“

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