Gestern Abend sah ich im Fernsehen noch einmal „Gefühl und Verführung“ von Bertolucci. Der Film ist von 1996, und ich fand ihn damals langweilig. Scontato. Nicht nur, weil er mehr Atmosphäre als Handlung hat. Gestern hat er mich gerührt. Ein junges Mädchen möchte endlich ihre Jungfräulichkeit verlieren und verzweifelt beinahe an dem Fehlen von Liebe und Zärtlichkeit (wenigstens nicht von Schönheit) in ihrer Umgebung. Alle um sie herum gehen primär Sexuellem nach, und sie sucht die wahre Liebe. Beinahe gerät sie an den Falschen, der sich jeden Tag an eine andere heranmacht. Und dann findet sie doch noch den schüchternen, respektvollen, sie liebenden jungen Mann. Der ihr dann gesteht: „Für mich war es auch das erste Mal.“ Nicht nur die Filme altern.
Alternde Filme – alternde Gefühle

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