„Garfield, wie kommt es, dass du nicht mehr über Erdogan schimpfst? Hast du auf einmal deine Meinung geändert?“ „Quatsch, Erdogan ist bei mir unten durch. Wir haben jetzt zwar eine Diktatur in der Türkei, aber was ist die Alternative? Wird er gestürzt, vielleicht ein Bürgerkrieg? Das wäre noch schlimmer. Dann kommen dort noch extremere Kräfte zum Zug. Womöglich wie im Irak, Syrien und Libyen. Für Europa ist er noch ein verlässlicher Partner. Er erfüllt seinen Teil aus dem Flüchtlingsabkommen.“ „Weil es opportun ist, sollen wir also mit Diktatoren schmusen?!“ „Tja, es gibt zwei Elemente, um den islamistischen Terror in Griff zu kriegen. Du brauchst stabile Staaten im Mittleren und Nahen Osten, stabile Demokratien wären natürlich schöner, und du brauchst eine klare Ausgrenzung der Terroristen aus der übrigen muslimischen Bevölkerung, am besten durch diese Bevölkerung selbst. Papst Franziskus hat das Attentat von Rouen genau ins richtige Licht gerückt; er sprach nicht von einem Krieg der Religionen: „Es ist ein Krieg um Interessen, ein Krieg um Geld, ein Krieg um Ressourcen der Natur.“
Das kleinere Übel

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