„Du meinst, die EU bricht auseinander, Garfield? Also wie …?“ „Ich erklär es dir, Olivia. Also, Macron und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker werben für einen Europäischen Währungsfonds. Der EWF soll als letzte Möglichkeit einspringen, wenn vorhandene Gelder zur geordneten Abwicklung von Banken, die von der Pleite bedroht sind, nicht mehr ausreichen. Macron will außerdem, dass die 19 Eurozonenstaaten einen gemeinsamen Haushalt und einen gemeinsamen Finanzminister bekommen. Die Gefahr ist nun: öffentliche und private Schulden werden damit vergemeinschaftet.“ „Also die reicheren Länder müssen die Defizite der ärmeren mittragen.“ „Hm. Die EU funktionierte aber bislang, weil in ihr Vorteile verteilt wurden, auf jeden Fall mehr Vorteile als Nachteile. Sie ist eine Vorteilsunion. Der Zusammenschluss der Europäer hat Frieden, einen gemeinsamen Wirtschaftsraum, Schutz gebracht. Auf einmal soll es um die Verteilung von erheblichen Nachteilen gehen? Das verändert doch völlig den Charakter der Gemeinschaft … Ja, du willst was sagen, Olivia?“ „Das mit dem Verteilen von Nachteilen begann schon, als den südeuropäischen Ländern irrsinniges Sparen aufgezwungen wurde. Und eine Verteilung von Nachteilen drohte auch, als Länder zur Aufnahme von mehr Flüchtlingen gezwungen werden sollten. Wenn ein Land über eine Million Flüchtlinge aufnimmt, dann ist das seine Sache, eine solche Monsteranstrengung zu bewältigen, es kann nicht von den anderen dasselbe verlangen in einem Club freiwilliger Mitglieder.“ „Tja. Die EU wird eine Gemeinschaft, die noch mehr Mitglieder verlieren wird. Bei jedem Vorteilsclub wär das so. Angenommen, du bist Mitglied in einem Einkaufsclub. Die Mitglieder kaufen gemeinsam ein und bekommen dadurch Rabatt. Wenn jetzt die besser Verdienenden ihren Rabatt an die schlechter Verdienenden im Club abgeben müssen, dann treten die Besserverdienenden doch aus, der Club macht für sie keinen Sinn mehr, er ist für sie zweckentfremdet. Menschen und Staaten sind nunmal Egoisten. Die halten nur unter Zwang zusammen oder in Winwinsituationen.“
wir schaffen das, behauptete die Kanzlerin. Meinst Du, dass wir also nicht austreten werden und genug Geld haben, um alles bezahlen zu können. Da wir keinen Eisberg unter uns haben, auf den wir gefahren sind, hab ich keiner Sorge um die Zukunft.
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Bürger in einer Demokratie sind nicht grenzenlos belastbar, und sollten auch nicht grenzenlos belastet werden.
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